Glück und Erfolg sind auch dir bestimmt

Aus Die Wunder des rechten Denkens - 2. Kapitel: Glück und Erfolg sind auch dir bestimmt

 

Wer immerfort das Bild der Armut im Geiste hegt,

der bleibt auch immer in armseligen Umständen.


Wenn ein Mensch in solchen Umständen ist, dass ihm jedes Streben verkümmert wird und ihm die Gefahr droht, beständig arm zu bleiben, dann darf er, wenn er überhaupt noch eines selbständigen Handelns fähig ist, auf keinen Fall in diesen Umständen ausharren: seine Selbstachtung verlangt gebieterisch, dass er sich frei macht. Es ist seine Pflicht, sich die Würde und Unabhängigkeit zu erobern, die es ihm ermöglichen, ohne Unterstützung von Freunden auch Notfälle zu überstehen und denen, für die er zu sorgen hat, jeden Mangel zu ersparen.

 

Wohl jeder reiche Mann wird dir erzählen können, dass er das Gefühl des Glückes und der inneren Genugtuung am stärksten in jenen Zeiten empfunden habe, wo er aus ärmlichen Umständen in bessere aufzusteigen begann, wo er spüren durfte, wie die Bächlein seiner Ersparnisse zu dem Strom des Reichtums zusammenzufließen begannen und dass von jetzt ab der Mangel seine Schritte nicht mehr hemmen werde. Damals fühlte er die Kraft in sich, emporzusteigen, etwas in der Welt zu bedeuten und seinen Kindern eine bessere Ausbildung für ihre Laufbahn mitzugeben, als er seinerzeit mitbekommen hatte.

 

Es fehlt nicht an sicheren Anzeichen dafür, dass wir zu großen und hohen Dingen bestimmt sind, dass Überfluss und nicht Mangel unser Los sein soll. Mangel und Armut passen nicht zu dem göttlichen Wesen des Menschen. Der Fehler liegt darin, dass wir lange nicht genug Glauben haben an das Gute, das und bestimmt ist. Wir wagen gar nicht, es uns von ganzem Herzen zu wünschen, uns von unserem göttlichen Hunger leiten zu lassen und schrankenlos um den Überfluss zu bitten, der unser rechtmäßiges Erbe ist. Wir bitten nur um wenig und erwarten nur wenig, und so lassen wir den Überfluss gar nicht zu uns herein, weil wir selbst unseren Geist klein und eng machen.

 

Die göttliche Macht, die uns geschaffen hat und erhält, gibt jedem freigebig, schrankenlos und im Überfluss. Der Schöpfer wird nicht arm, wenn er unsere Bitten gewährt, es gehört zu seinem Wesen, uns zu überschütten mit dem, was unser Herz wünscht: er ist wie die Sonne, die ihre Strahlen nach allen Seiten aussendet und jedem Ding Licht und Wärme spendet. Das Licht verliert nichts, wenn ein anderes an ihm angezündet wird; wir selbst verlieren ja auch unsere Liebesfähigkeit nicht, wenn wir anderen Liebe schenken, sondern steigern sie.

 

Es ist eines der großen Geheimnisse des Lebens, wie wir den vollen Strom der göttlichen Kraft auf uns hinleiten und wirksam ausnutzen können. Wer dieses Gesetz der göttlichen Kraftübertragung kennt, der vertausendfacht seine eigene Kraft und wird ein Mitarbeiter und Mitschöpfer Gottes.

 

Wenn wir erkennen, dass alles aus der großen Quelle des Unendlichen ausströmt und frei auf uns überströmt, wenn wir in volle Harmonie mit dem Unendlichen kommen, wenn das Tierische an uns überwunden und die Schlacken der Unaufrichtigkeit, Selbstsucht und Unreinheit ausgeglüht sind, dann erst sehen wir Gott und das Gute, denn nur wer reinen Herzens ist, kann Gott schauen. Wenn jede Ungerechtigkeit, jeder Trieb nach Übervorteilung unseres Nächsten aus unserem Leben verschwunden ist, dann werden wir Gott so nahe kommen, dass alles Gute im Weltall von selbst zu uns kommt.

 

Aber wir müssen uns hüten, dass wir diesen Strom nicht durch üble Gedanken und Taten hemmen. Jede böse Tat ist ein Schleier, der sich vor unsere Augen legt und uns hindert, Gott und das Gute zu sehen; jeder unrechte Schritt führt von Gott weg.

 

Wenn wir unseren Blick und unser Denken nicht mehr selber durch Schranken einengen, dann werden wir sehen, wie das, was wir suchen, uns schon selber sucht und uns auf halbem Weg entgegenkommt.

 

Du darfst nicht sagen, dass dir dies oder jenes fehlt, sonst drückst du dir das Bild des Mangels nur immer tiefer in den Geist. So lange du von unangenehmen Dingen sprichst und mit deinen Gedanken bei ihnen verweilst, so lange kannst du das Angenehme nicht bekommen, das du dir wünschst. Die Haltung des Geistes und seine Vorstellungen müssen mit der Wirklichkeit übereinstimmen, die wir zu erleben wünschen.

 

Auch der Reichtum nimmt seinen Anfang im Geist, und es ist unmöglich, ihn zu erreichen mit einer Haltung des Geistes, die ihm entgegengesetzt ist. Man kann nicht zugleich mit einer Sache innerlich beschäftigt sein und eine andere wünschen und erwarten. Reichtum und Wohlergehen kann nicht durch die Kanäle eindringen, die mit Gedanken an Armut und Unglück verstopft sind.

 

Viele Menschen bilden sich ein, die guten und angenehmen Dinge, die es in der Welt gibt, seien nicht für sie, sondern für Menschen einer ganz anderen Klasse. Aber, so frage ich, warum bist du in einer anderen Klasse? Bloß weil du dich hinein denkst, weil du selber Schranken zwischen dir und dem Glück aufrichtest. Du schließt den Überfluss von dir aus, weil du deinen Geist vor ihm zuschließt. Aber welches Gesetz soll dir zu dem verhelfen, von dem du selbst glaubst, dass du es nicht erreichen wirst?


Die Schranke liegt in dir selber, nicht bei dem Schöpfer; er will, dass allen Menschen geholfen werde und alle Überfluss an den guten Dingen haben, die er für sie geschaffen hat.

 

Der Glaube an die Notwendigkeit der Armut ist fast der schlimmste Fluch der Welt. Die meisten Menschen hegen die Überzeugung, dass eine bestimmte Zahl arm sein muss und zum Armsein bestimmt ist. Aber in dem Plan des Schöpfers für den Menschen lag keine Armut und kein Mangel. Auf dieser Erde braucht kein einziger Mensch arm zu sein, sie hat unendlich viele Hilfsquellen, von denen wir erst die wenigsten kennen. Wir sind arm mitten im Überfluss, denn unsere Gedanken haben uns geblendet.

 

Wir sind jetzt endlich so weit, zu entdecken, dass Gedanken Kräfte sind: wenn wir Furchtgedanken und Mangelgedanken hegen, so verkörpern sich diese in dem Gewebe unseres Lebens uns machen uns zu einem Magneten, der ihresgleichen anzieht.

 

Es ist nicht unsere Bestimmung, dass wir alle unsere Zeit zu unserem Lebensunterhalt verbrauchen und keine mehr zum Leben übrig behalten. Ein Leben in Überfluss, Fülle, Freiheit und Schönheit – das ist unsere Bestimmung.

 

Wenn alles so wäre, wie es sein soll, so dürfte der Lebensunterhalt nur eine ganz geringe Rolle in unserem Leben spielen. Das große Ziel, dem die Menschheit nachstrebt, wäre dann die Entwicklung eines stolzen und herrlichen Menschen; nicht mehr Geld machen, sondern Menschen bilden wäre das Ideal.

 

Kehre nur dem Armutsgedanken entschlossen deinen Rücken zu und erwarte ganz bestimmt, dass es dir wohl ergehen wird, halte den Gedanken an Überfluss beständig fest – das hilft dir zu dem, was du wünschst, denn die starke Sehnsucht besitzt schöpferische Kraft.

 

Wir leben in der Welt, die wir mit unseren Gedanken erschaffen, und so kann jeder sich mit einem Dunstkreis von Überfluss oder von Mangel umgeben.

 

Gottes Kinder sind nicht geschaffen, den Blick am Boden haften zu lassen, sondern kühn gen Himmel zu blicken. Nichts ist zu gut für die Kinder des Friedefürsten, nichts zu groß, zu hoch oder zu schön für uns Menschen. Nur der Armutsgedanke hat uns arm gemacht. Wir müssen eine höhere und reichere Vorstellung vom Leben hegen, wir müssen unser Königreich beanspruchen, unser reiches Erbe verlangen – dann wird unser Leben auch größer und reicher sein. Der Mensch ist zu unendlich Höherem geschaffen, als das ist, was heute die Glücklichsten erreicht haben.

 

Warum sollten wir nicht das Höchste erwarten, wenn wir doch zu Gottes Ebenbild und zu Gottes Kindern geschaffen sind? Wir sind Erben alles dessen, was sein ist. Es muss etwas nicht in Ordnung sein, wenn so viele Söhne und Töchter des Königs der Könige am Ufer des Stroms der Fülle darben, der vor ihrer Türe vorbeifließt und alles mit sich führt, was sie brauchen!

 

Die Umstände unseres Lebens, unsere Armut oder unser Reichtum, unser Besitz oder Mangel an Freunden, alles ist zum größten Teil das Werk unserer Gedanken. Alles, was wir im Leben bekommen, geht durch die Tore unseres Geistes, und seine Fülle hängt davon ab, ob sie weit offen stehen.

 

Wenn du mit deinen Umständen nicht zufrieden bist, wenn du findest, dass das Leben hart und das Schicksal grausam gegen dich war, wenn du über dein Los jammerst, dann wirst du bei gründlicher Überlegung finden, dass du niemand einen Vorwurf machen darfst als nur dir selber, denn alles ist das Ergebnis deiner Gedanken.

 

Rechtes Denken schafft rechtes Leben, reines Denken schafft reines Leben. Der Gedanke an Glück und Wohlergehen, begleitet von verständiger Arbeit an seiner Verwirklichung, schafft Glück und Wohlergehen.

 

Wir müssen lernen, dem großen Geber aller guten Gaben unbedingt zu vertrauen, dem Gott, der Saat und Ernte schafft, der alle seine Geschöpfe ernährt, der uns nicht für den anderen Tag sorgen, sondern die Lilien anschauen heißt, wie sie wachsen. Wir müssen zu dieser unendlichen Quelle alles Guten im selben Verhältnis stehen lernen wie ein Kind zu seinem Vater, das alles hinnimmt in felsenfestem Vertrauen, dass alle seine Bedürfnisse befriedigt werden und dass genug da ist.

 

Wir denken nicht halb so gut von unseren Möglichkeiten, als wir dürften, wir erwarten lange nicht genug von uns selbst und wir erbitten viel zu wenig – deshalb bekommen wir auch so wenig. Es ist unsere Bestimmung, im Überfluss zu leben, und nach Gottes Willen soll keiner arm und unglücklich sein.

 

Halte stets den Gedanken fest, dass du mit dem, was du dir wünschst, im Einklang bist und es anziehst, sammle deinen Geist auf den Punkt, den du zu erreichen wünschst, zweifle nicht, dass du ihn erreichen kannst – und du bist schon auf dem Weg zu ihm.

 

Die Armut ist oft eine Krankheit des Geistes. Wenn du unter ihr leidest, so ändere deine geistige Haltung, blicke im Geist auf Überfluss, Fülle, Freiheit und Glück, und du wirst mit Staunen sehen, wie alles sich zum Besten wendet.

 

Der Erfolg kommt auf durch und durch gesetzmäßigem Weg. Der Mann, dem es gut geht, der hat geglaubt, dass es ihm gut gehen werde. Er hat Selbstvertrauen, sein Geist ist frei von Furcht und Zweifel, von Gedanken an Armut und Mangel, er hält die Richtung nach dem, was er begehrt, und lässt das Bild des Entgegengesetzten gar nicht aufkommen.

 

Tausende von Armen sind halb und halb damit einverstanden, dass sie arm bleiben; sie machen gar keine ernstlichen Anstrengungen mehr, um aus ihrer Lage herauszukommen, und wenn sie noch darum kämpfen, so tun sie es ohne Hoffnung.

 

Viele Menschen werden arm, weil sie die Furcht vor der Armut nicht loswerden können und so das Bild der Armut immer im Sinn tragen. So werden auch die Kinder in manchen Familien geradezu erfüllt mit Bildern von Armut und Mangel; jedermann spricht davon und jedermann lässt diese Bilder in ihrem Geist entstehen. Ist es da ein Wunder, wenn diese Kinder in ihrem späteren Leben dieselbe Armut wiederholen?

 

Hast du schon darüber nachgedacht, dass deine beständige Sorge und Furcht, du möchtest arm werden, dir nicht bloß das Glück raubt, sondern auch die Kraft, es zu schaffen? Du machst deine ohnehin schon zu schwere Last auf diese Weise noch schwerer.

 

Wie trübe auch deine Aussichten, wie bedrückend auch deine Verhältnisse sind, weigere dich bestimmt, das Unangenehme und Ungünstige, das dich niederdrücken will, zu sehen. Wie kannst du erwarten, dass der Gedanke an Armut Reichtum schafft? Deine Umstände entsprechen immer deinen Gedanken.

 

Stell dir einmal vor, ein junger Mann wolle ein Rechtsanwalt werden, habe aber die Überzeugung, er werde an keinem Gericht zugelassen oder doch jedenfalls nie ein ordentlicher Anwalt werden. Das muss ja misslingen! Was wir erwarten, das kommt, und wenn wir nichts erwarten, so kommt auch nichts. Der Strom kann an keinem Punkt höher liegen als seine Quelle; niemand kann es gut gehen, der ganz oder halb erwartet, es werde ihm schlecht gehen.

 

Der Mann, der gewinnen wird, der beginnt seine Bahn schon mit der Überzeugung, dass er gewinnt.

 

Jeder Mensch soll sein Haupt hoch tragen und sein Antlitz nach der Sonne der Hoffnung und des Glückes wenden. Erfolg und Glück sind das unveräußerliche Recht jedes menschlichen Wesens.

 

Jedes Gelingen hat seinen Ursprung im Geist, jeder Bau ist zuerst ein geistiger Bau. Das Haus wird zuerst im Geist des Baumeisters fertig, und der Bauunternehmer häuft bloß Steine, Mörtel und andere Stoffe um den Gedanken herum. Wir alle sind Baumeister: was wir auch ausführen, immer geht erst ein Gedanke voraus.

 

Ebenso muss auch der Gedanke an Wohlergehen und Reichtum zuerst da sein, dann ist es verhältnismäßig leicht, das Gebäude wirklichen Reichtums darum herumzubauen. Der Mann, der eine Idee mit Wirklichkeit umkleiden soll, braucht nicht so begabt zu sein wie der, der die Idee erst erzeugt. Solche Gedanken sind nicht müßige Träume, sondern es ist ein wirklich geistiges Bauen, was hier geschieht; der rechte Träumer ist auch der Mann, der seine Träume verwirklicht.

 

Wir müssen ein neues Ideal des Überflusses aufrichten, indem wir Gott als die große Quelle alles Guten und aller Güter denken, mit der wir nur in innigem Zusammenhang, in wirklicher Einheit zu bleiben brauchen, damit der Überfluss auch zu uns überfließe und wir nie mehr etwas von Mangel wissen.

 

Der wirklich arme Mensch ist nicht der, dem es an Besitz fehlt, sondern von dessen Geist die Armut Besitz ergriffen hat, so dass er glaubt, Armsein sei seine Bestimmung und er könne nie mehr in die Höhe kommen. Ein solcher Mensch begeht das Verbrechen der Selbstunterschätzung.

 

Menschen wie Pierpont Morgan, Carnegie oder Rockefeller schaffen erst im Geist die Bilder der Verhältnisse und Umstände, aus denen ihr Reichtum stammt. Sie arbeiten viel mehr mit dem Geist als mit der Hand, sie sind Wirklichkeitsträumer, ihr Geist reicht bis in das unendliche Meer der Energie hinein und verwirklicht das, was ihre Einbildungskraft erdacht hat.

 

Unser Fortschritt vollzieht sich stets auf den Punkt hin, auf den wir unsere Geisteskraft gesammelt haben. Wenn dieser Punkt die Armut ist, wenn der Gedanke der Armut unseren Geist erfüllt und beherrscht, so kann die Wirklichkeit nichts anderes bringen als eben Armut.

 

Wir müssen die Armut erst in unserem Innern besiegen, ehe wir draußen in der Wirklichkeit mit ihr fertig werden.

 

Unter Überfluss und Reichtum verstehe ich hier immer den Besitz von allem, was gut ist für uns, von allem Schönen, Erhebenden und Begeisternden, von allem, was unsere Persönlichkeit, unser Leben und unsere Erfahrung bereichert.

 

Das wahre Wohlergehen besteht in dem Bewusstsein inneren Reichtums und innerlicher Fülle, in dem Gefühl der Einheit mit der unendlichen Quelle alles Lebens, in dem Reichtum des Charakters und der Persönlichkeit, den kein Unglück vernichten kann.

 

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