Aus Der Schlüssel zum Wohlstand - 17. Kapitel: Der Hauptschlüssel zur Größe: Sich sammeln und vertiefen
Wer etwas Treffliches leisten will,
Hätt‘ gern was Großes geboren;
Der sammle still und unerschlafft
Im kleinsten Punkte die höchste Kraft.
Schiller.
Es gibt keinen mächtigeren Magneten auf der Welt, das, was wir wünschen anzuziehen, keine wirksamere Kraft, das, was wir erstreben, zur Wirklichkeit zu machen, als sich auf einen Punkt zu sammeln und zu vertiefen. In allem, was Großes in der Geschichte geschehen ist, war dies die Hauptsache; dies ist der Eckstein jeden Erfolges, das, worauf jeder Fortschritt sich gründet. Alle Erfindungen, alle Entdeckungen, alle Erleichterungen des Lebens, deren sich unsere heutige Welt erfreut, sind die Kinder menschlichen Geistes, der fest auf einen Punkt gerichtet war. Was du auch immer sein oder haben möchtest, das kannst du stets sein und haben, wenn du es innerlich unverrückbar im Auge behältst und deine gesammelte Anstrengung auf dieses eine Ziel einstellst.
Wenn du zum Beispiel den Ehrgeiz hast, ein reicher Gutsbesitzer zu werden oder ein gutgehendes Geschäft dein eigen zu nennen, dann musst du deine Gedanken fest auf Wohlstand, auf den Gelderwerb in irgendeiner Form einstellen. Wir alle kennen Menschen, denen das Geld anscheinend von allen Seiten zufliegt. Was sie anrühren, wird zu Geld, wie man zu sagen pflegt, während andere zu demselben Zweck ebenso hart arbeiten und dennoch keinen Erfolg haben. Die Verschiedenheit des Erfolges hängt von der bei beiden nicht gleichen Sammlung und Vertiefung ab. Der geborene Gelderwerber denkt stets in den beim Gelderwerb üblichen Ausdrücken; er verdient sozusagen im Geist Geld, denn sein ganzes Inneres ist auf den Gelderwerb eingestellt, und er hütet und pflegt dieses ihm vorschwebende Traumbild. Er hegt nicht den mindesten Zweifel, dass er das erträumte Geld erwerben, dass er reich sein werde, und er stellt sich auf diesen einen gewünschten Gegenstand so fest und tief ein, dass er tatsächlich Geld erschafft.
Wer sich Geld wünscht, aber sich nicht vollständig auf dessen Erwerb einstellt, wer nicht fest an seine eigene Fähigkeit, es zu erwerben, glaubt, wer fürchtet, er werde es niemals auch nur zum Wohlstand bringen, der ist wie einer, der gerne Erfolg haben möchte und doch immer nur an eine mögliche Niederlage denkt, sich davor fürchtet und darum sorgt und glaubt, er werde doch nie Erfolg haben, oder er ist wie ein Mensch von gewöhnlichen Fähigkeiten, der seine Kräfte in einem Dutzend verschiedener Richtungen zersplittert, immer in der Hoffnung, es werde ihm zufällig doch auf einem dieser Wege ein Erfolg winken.
Einen Erfolg aus Zufall gibt es überhaupt nicht. Der größte Genius in der Welt bringt nicht „aus Zufall“ irgendein Meisterwerk zustande. Sich fest auf ein Ding sammeln und einstellen, ist der Schlüssel zu jedem Erfolg; dies ist das Grundgesetz für jedes Vollbringen. Der Mensch, der sich nicht fest auf das sammelt und einstellt, was er zu vollbringen unternimmt, bleibt immer in der Mittelmäßigkeit stecken oder unterliegt vollständig.
Wer fest bei einer Sache bleibt, ist unwiderstehlich. Und wenn sich ihm auch die ganze Welt entgegensetzte, er schreitet dennoch unbeirrt an sein Ziel.
Emerson sagt: „Die Hauptklugheit im Leben ist sich sammeln, die Haupttorheit, sich zerstreuen. Das Zerstreuen, Zersplittern der Tatkraft, der schöpferischen Kraft im Menschen ist verantwortlich für neun Zehntel allen Misserfolges und aller Armut auf Erden. Ich kenne einen solchen „Zerstreuer“, der mehr neue Gedanken hervorbringt und neuartige Pläne umzirkelt, als sonst irgendjemand meiner Bekanntschaft. Aber er hat es noch nie weiter gebracht, als sich gerade eben durchs Leben zu schlagen, weil er bei nichts aushält. Seine ganze Geisteskraft und was er an Tatkraft besitzt, werden dadurch verplempert, dass er eine Sache nach der andern anpackt, aber niemals eine bis zum Ende durchführt. So oft ich mich mit ihm unterhalte, setzt er mich durch seine geistige Fruchtbarkeit in hohes Erstaunen und durch die neuen, eigenartigen Ideen, die er aufbringt, von denen viele wahrscheinlich sehr wertvoll wären, wenn sie ausgeführt würden; aber er kommt über die Gedanken nicht hinaus. Es fehlt ihm die Sammlung, die Vertiefung, die dazugehören würden, diese Gedankendinge auf die Erde herabzuholen, sie lebendig und tätig zu machen. Und es gibt Tausende, die sind, wie dieser Mann.
Wie glänzend und vielseitig begabt du auch sein magst, du kannst es dir nicht leisten, deine Fähigkeiten zu zersplittern und wertvolle Erfahrungen, die du gemacht hast, dadurch wegzuwerfen, dass du von einem Beruf in den andern überspringst. Wenn du einen Erfolg erringen willst, den zu haben es sich der Mühe lohnt, so musst du ein ganzer Mann sein mit ungeteilten Interessen und musst fähig sein, das ganze Gewicht deiner Persönlichkeit in einen bestimmten Beruf zu werfen. Niemand ist groß genug, dass er sich in viele Teile teilen könnte, und je früher sich der Mensch diese Wahrheit einprägt, desto mehr Aussicht hat er, ein brauchbares Mitglied der menschlichen Gesellschaft zu werden.
Herr ist der Mensch, bei dem verständiger Fleiß, Sammlung und Selbstvertrauen sich zu Lebensgewohnheiten entwickelt haben.
Um für dich Wohlstand herbeizuführen, musst du dich und deine Haltung ganz auf diesen Gedanken einstellen. Um Überfluss herbeizuführen, musst du Überfluss denken, gerade wie du Gesundheit und Kraft denken musst, wenn du gesund und kräftig sein willst. Es ist nicht genug, sich nach Gesundheit zu sehnen; du musst glauben, dass du gesund werden wirst, ja, dass du schon gesund und stark bist. Du musst es mit Sicherheit erwarten, und dir wird geschehen, wie du geglaubt hast.
Wer Gesetzeskundiger werden will, der durchtränkt sein ganzes Sein mit Gesetzeskunde. Er denkt Gesetze, liest Gesetze, studiert Gesetze; er stellt sich mit all seinen Sinnen und Gedanken auf seine Zukunft als Gesetzeskundiger ein. Und durch diese Sammlung und Vertiefung befähigt er sich zur Ausübung seines erwählten Berufes.
Wer Arzneikunde, wer Gottesgelehrtheit studiert, muss in gleicher Weise verfahren, und wer reich werden will ebenso.
Du kannst nicht Wohlstand und Gedeihen im Leben erlangen, wenn du dir nicht dieses Traumbild unverrückt vor Augen hältst, wenn du nicht von ganzem Herzen glaubst, dass es dir gut gehen werde. Wenn sich dein Inneres die meiste Zeit mit irgendetwas anderem beschäftigt; wenn es mit Zweifel erfüllt ist, ob es dir je gelingen werde, zu Wohlstand zu kommen oder in irgendeiner Weise Erfolg zu haben, dann bilde dir nur nicht ein, dass du zu Wohlstand kommen werdest, und wenn du auch noch so hart arbeitest. Nur durch den Torweg deiner Gedanken, deiner Erwartungen, deines Glaubens kann etwas in dein Leben eintreten. Sammlung und Vertiefung ist unumgänglich notwendig für jeglichen Erfolg.
Wenn du dich entmutigt fühlst, weil du nicht so weiterkommst, wie du gehofft hattest, so stimmt irgendetwas nicht. Dein Inneres arbeitet nicht im Einklang mit deinen äußeren Bemühungen. Irgendetwas hält deinen Fortgang auf, und dieses Etwas ist ein geistiges Hindernis, das du dir selbst in den Weg getürmt hast. Du wirfst dich in den Strom des Fortschritts, indem du dich mit unerschütterlichem Glauben und Vertrauen auf das Ziel deines Strebens einstellst. Mutlosigkeit, Zweifel, ein schwankender, zerstreuter Sinn, Zersplitterung deiner Kräfte, das eine oder das andere macht die Kraft, die dich sonst an dein Ziel tragen würde, unwirksam. Vielleicht verplemperst du deine Tatkraft, indem du dich in deiner Freizeit mit Nebendingen beschäftigst und versuchst, hier ein bisschen etwas zu erreichen und dort ein bisschen, anstatt dein ganzes Sein in deine Lebensarbeit zu werfen. Viele Menschen sind daran gescheitert, dass sie sich nicht in eng genug gesteckten Grenzen gehalten haben, die ihrer Tatkraft Sammlung und Richtung gegeben hätten.
Vergebens werden ungebundne Geister
nach der Vollendung reiner Höhe streben.
Wer Großes will, muss sich zusammenraffen;
in der Beschränkung zeigt sich erst der Meister
und das Gesetz nur kann uns Freiheit geben.
Goethe.
Scheue dich nicht davor, für einen Menschen mit nur einer Idee zu gelten. Alle Menschen, die die Welt bewegt haben, sind von dieser Art gewesen. Der Mensch dringt durch, dem sich sein Vorsatz in jede Fiber seines Wesens eingebrannt hat, der seine zerstreuten Kräfte auf einen Punkt zu sammeln vermag, wie das Brennglas die zerstreuten Strahlen der Sonne in einem Punkt vereinigt.
Ernste Sammlung ohne Genius erreicht mehr als der Genius, dem es an Sammlung gebricht.
Sammlung, jene Götterbraut, Mutter alles Großen.
Grillparzer.
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